Vom 06. Bis 09. September wurden zum ersten Mal seit der Coronapandemie die europäischen Hochschulmeisterschaften im Rudern ausgetragen. Dieses Jahr fanden Meisterschaften nicht im Rahmen der European University Games, sondern als separates Event statt, das von der Yeditepe Univerisity in Istanbul ausgerichtet wurde.
Relativ überraschend wurde einige Tage vor Beginn der Wettkämpfe verkündet, dass die Strecke statt der üblichen olympischen Distanz von 2000m, aufgrund nicht beeinflussbarer Umstände nur 1000m beträgt. Ähnlich chaotisch ging es an den ersten zwei Wettkampftagen weiter, als durch den starken vorherrschenden Seitenwind die Rennen als Einzelzeitfahren ausgetragen wurden, anstatt mit mehreren Booten gleichzeitig. Trotz der schlechten Bedingungen konnte sich der Aachener Achter im 10-Boote-Feld mit der fünft schnellsten Zeit den Finaleinzug sichern. Mit an Bord waren Anna Lülfing, Ben Goslich, Johannes Hackenbroch, Tim Bauerle, Lars Höpken, Maximilian Rawie, Sahib Kahlon, Vincent Schmitz und Lauritz Kamphaus.
Glücklicherweise ließen es die Bedingungen am letzten Tag zu, die Finals als richtige Rennen auszufahren. Allerdings musste aufgrund eines Krankheitsfalls der Aachener Achter mit Ersatzmann Aaron Crux an den Start gehen. Im Rennen galt wie immer die Taktik schnell zu starten und sich früh vorne zu positionieren, was auch gelang, sodass der Achter nach ca. 300m zeitweise an der Spitze des Feldes war. Ab der Streckenhälfte konnten aber einige andere Booten nachzuziehen und sich letztlich vorbeischieben. Im Ziel war es schließlich der fünfte Platz wie am Vortag für die Aachener und den Sieg sicherte sich die Uni Lyon.
Insgesamt war es ein gelungener Wettkampf aus Aachener Sicht, auch wenn die Organisation des Events teilweise zu wünschen übrigließ. Beispielsweise sollten nach dem Zeitfahren nur die besten sechs Boote am Finale teilnehmen, tatsächlich waren es aber sieben, obwohl die Strecke nicht dafür vorgesehen war. Die Wettkampfrichter lieferten auch keinerlei Erklärung für diese ungewöhnliche Entscheidung.
Was dennoch sehr gut war, ist die Arbeit vieler Freiwilliger der dortigen Uni, die die Teams durchweg bei allem rund um den Wettkampf unterstützten und außerdem bei der Stadterkundung halfen.