Am Wochenende vom 25. Juni kämpften die Lacrosse Damen- und Herrenmannschaft der RWTH in einem zweitägigen Turnier in Bochum jeweils um den Titel als Hochschulmeister. Die Lacrosse Hochschulmeisterschaften fanden organisations- und pandemiebedingt erstmals wieder seit 2016 statt. In der letzten Hochschulmeisterschaft erreichte die RWTH Damenmannschaft einen hervorragenden dritten Platz und die Herrenmannschaft erkämpfte sich sogar den Titel als Hochschulmeister, so dass beide Teams dem diesjährigen Turnier mit großen Erwartungen entgegenblickten.
Bereits am Freitag, den 24. Juni, reisten die beiden Mannschaften gemeinsam in Bochum an. So konnten in Ruhe die Zelte direkt am Sportplatz aufgebaut werden und man konnte sich schon einmal orientieren, wo am nächsten Morgen die Spiele stattfinden würden, denn am Samstag sollte das Turnier bereits um 8:15 Uhr mit einem Treffen aller Mannschaftskapitäne beginnen. Außerdem konnten die Aachener so bereits am Freitagabend die Studierenden der anderen Hochschulteams kennenlernen.
Am Samstag startete dann das eigentliche Spielgeschehen mit einer Vorrunde, in der innerhalb von kleineren Gruppen jeder gegen jeden antreten musste. Die Damen landeten in der Gruppe „Besserglück“ gemeinsam mit der Spielgemeinschaft Dresden-Erlangen, der Mannschaft aus Göttingen und der Spielgemeinschaft Lübeck-Trier. Die Hochschulmannschaften waren für die erfahrenen Aachener Damen, von denen der Großteil auch im Verein spielt, keine ernstzunehmende Bedrohung und wurden durch ein herausragendes Teamspiel haushoch mit Punkteständen wie 12:0 geschlagen. Besonders beeindruckend war die Leistung von Goalie Martha: Obwohl sie normalerweise als Feldspielerin spielt und nur notgedrungen als Torwartin eingesprungen ist, hat sie hervorragend gespielt und in der Vorrunde nicht ein einziges Gegentor zugelassen!
Die Herren landeten für die Vorrunde in der Gruppe „Admiral“ und mussten hier gegen die Spielgemeinschaft Bayreuth-Würzburg, ebenfalls das Team aus Göttingen und die Spielgemeinschaft Passau-Berlin antreten. Auch von den Aachener Herren spielen die meisten im Lacrosse Verein, sodass das Team erfahren und sicher auf dem Spielfeld auftreten konnte. Besonders motivierend war auch das Anfeuern von den Ersatzspielern und den Aachener Damen vom Spielfeldrand aus – die Aachener Mannschaften haben sich gegenseitig so lautstark unterstützt, dass sie schließlich von der Turnierleitung gebeten wurden zum Schutz der Anwohner etwas leiser zu sein. Natürlich wurde das sofort umgesetzt, aber der große Zusammenhalt unter den Aachenern blieb und man feuerte sich weiterhin motivierend an. Durch das hervorragende Spiel der Herren und der Unterstützung der Zuschauenden erreichten auch die Aachener Herren souverän den ersten Platz in ihrer Gruppe.
Noch am selben Tag fand die Zwischenrunde statt, bei der die beiden Aachener Teams als Gruppenerste jeweils gegen den Gruppenzweiten aus einer anderen Gruppe antreten mussten. Auch die Gruppenzweiten der anderen Gruppen waren für die Aachener keine Bedrohung und beide Teams gewannen souverän ihr Spiel und zogen somit ins Halbfinale ein. Damit war der Spieltag für den Samstag beendet, den Tag an sich ließen die gutgelaunten Studierenden jedoch noch lange ausklingen. So wurden auf dem Zeltplatz weitere Bekanntschaften mit anderen Hochschulmannschaften geschlossen und man maß sich auch neben dem Lacrosse Feld in anderen Disziplinen, wie Bier Pong und Arsch-Krabben-Catchen. Außerdem wurde vom Hochschulsport Bochum eine „Players Party“ organisiert, wobei alle Teilnehmenden des Lacrosse Turniers vergünstigt in einen bestimmten Bochumer Club reinkamen – dadurch sah man viele der Gegner vom Spielfeld abends wieder und feierte mit ihnen gemeinsam den gelungenen Tag.
Am Sonntag standen dann die besonders spannenden Spiele an: Die Aachener Damen standen zum ersten Mal in diesem Turnier vor einer richtigen Herausforderung und mussten alles geben, um das Halbfinale für sich zu entscheiden. Bei einem so starken Angriff, konnte Goalie Martha ihren perfekten Streak nun nicht mehr halten und auch unser Angriff konnte nicht mehr so viele Tore erzielen wie bisher. Aber schließlich entschieden die Aachener Damen auch das Halbfinale 7:2 für sich. Auch im Finale mussten die RWTH Studentinnen gegen einen starken Gegner ankämpfen und mussten alles aus sich herausholen, um dieses Spiel für sich zu entscheiden. Aber mit einem starken Kampfgeist und einem super Zusammenspiel konnten die Aachener Damen auch das Finale 5:2 für sich gewinnen und dürfen sich nun offiziell Hochschulmeister nennen!
Auch die Herrenmannschaft traf im Halbfinale auf einen ernstzunehmenden Gegner: Es war ein unglaublich spannendes Spiel und die Aachener kämpften hart für ihren Sieg, aber schlussendlich verloren sie dieses verfahrene Spiel ganz knapp mit 3:4. So verpassten die Aachener Herren nur knapp die Chance aufs Finale. Aber davon ließen sie sich nicht unterkriegen, ließen den Kopf nicht hängen und spielten mit neuem Mut im letzten Spiel um Platz drei. Wieder war es ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen und die Aachener holten noch einmal alles aus sich heraus, was sich schließlich im Endstand von 5:4 auszahlte. Somit haben sich die Aachener Herren erfolgreich den dritten Platz erkämpft!
Am Ende standen beide Aachener Teams bei den Hochschulmeisterschaften in Bochum erfolgreich auf dem Treppchen und einer der Meistertitel bleibt in Aachen – er hat nur von der Herren- zur Damenmannschaft gewechselt. Es war ein sehr gelungenes Turnier und hat unglaublich viel Spaß gemacht – vielen Dank daher an alle Funktionäre, an Bochum für die Ausrichtung und die sehr gelungene Organisation des Turniers!