Endlich, nach zwei Jahren Corona-Pause, konnte die Extratour „Wildwasser fahren auf der Ardèche“ wieder stattfinden. Zwölf motivierte Teilnehmende, vier Übungsleitende und ein Shuttlebunny begaben sich am Freitagabend, dem 08.04.2022, mit vollem Bootshänger auf die weite Fahrt nach Südfrankreich. Nach der Ankunft am Samstagmittag und dem Aufbau des Zeltlagers ging es direkt aufs Wasser zum Einpaddeln und Probekentern. Die nächsten Tage waren geprägt von kalten Nächten aber meist strahlendem Sonnenschein, wenn es aufs Wasser ging. Wir sind verschiedene Abschnitte der Ardèche gepaddelt, wo uns erklärt wurde, wie man „sich die Kante gibt“. Dabei hieß es stets gerade zu sitzen und das Paddel sauber am Boot einzustechen. Bei besonders spritzigen Stellen und reißenden Stromschnellen erschallten die Rufe der Übungsleitenden: „Paddeln! Paddeln! PADDELN!“. Das Lächeln für schöne Fotos durfte dabei nicht vernachlässigt werden. Sportliche Anstrengung wurde mit actionreichem „Wusch Wusch“ und wunderschönen Landschaften belohnt. Auch die 22 km lange Schlucht der Ardèche mit dem bekannten Felsentor „Pont d’Arc“ zu Beginn konnte bezwungen werden. Weitere besondere Highlights waren das Surfen im Wildwasser der sogenannten „Charlemagne“, der Sprung mit dem Kajak vom etwa 3 m hohen „Affenfelsen“ – wahlweise auch rückwärts – und das runter rutschen vom „Rutschefelsen“, einem etwa 5-6 m hohen Felsblock im Fluss. Jeder Tag stand unter einem ganz speziellen Motto. Während es am ersten Tag noch „ganz entspannt“ zuging, wurde am zweiten Tag die „Peitsche“ ausgepackt, während es am dritten hieß „heute endlich mal Sport“. Aus Sicht der Teilnehmenden waren allerdings auch die ersten Tage schon ziemlich sportlich. Am Mittwoch war paddelfrei. Unter dem Motto „Puh, keine Ahnung, muss jede:r selber wissen, ich hab eigene Probleme“ wurde gewandert und ein Klettersteig bezwungen. Am Ende eines Tages konnte man sich vor dem gemeinschaftlichen Kochen im Pool des Campingplatzes entspannen und den Abend mit einem Getränk am Lagerfeuer direkt am Fluss ausklingen lassen. Der letzte Tag unter dem Motto „heute gehen wir (endlich mal) paddeln“ hielt für die Teilnehmenden noch Erfolge bereit: Einige absolvierten erfolgreich in der Strömung die Kenterrolle, andere vertrauten dem Boot und spürten, dass mehr Kanten immer besser ist und alle stellten fest, dass die schier unmöglichen Kehrwässer der ersten Tage nun aufgrund der großen Fortschritte mit Leichtigkeit bezwungen werden konnten. Das gemeinsame Frühstück am Wildenhof nach dem Ausladen der Boote am Ostersonntag war ein gelungener Abschluss dieser schönen Tour. Wir hatten alle sehr viel Spaß, eine steile Lernkurve und freuen uns auf die Krönung des Kenterkönigs beim Nachtreffen und viele zukünftige Paddeltouren!