Am 29.06 und 30.06 fanden in Hamburg auf der Regattastrecke Allermöhe die Deutschen Hochschulmeisterschaften im Rudern statt. Mit dabei war neben dem althergebrachten RWTH Achter auch ein Aachener Männerdoppelvierer, der sich der versammelten Deutschen Konkurrenz stellte.
Der Doppelvierer kam im Vorlauf nicht über einen sechsten Platz hinaus, was für sie den Umweg über den Hoffnungslauf bedeutete, um im 11 Boote Feld noch den Einzug ins A-Finale der besten sechs Boote zu schaffen. Trotz eines beherzten Rennens mussten Daniel Makschakow, Gustavo Ingegneri de Almeida, Davide Sanna und Roman Kristan drei Boote ziehen lassen und kamen über einen vierten Rang nicht hinaus. Damit würden sie im B-Finale um die Plätze sieben bis zwölf fahren. Dort war mit einem anständigen Rennen ein dritter Platz möglich, sodass in der Endabrechnung ein neunter Rang für den Aachener Männerdoppelvierer zu Buche stand.
„Die Konkurrenz war sehr stark, für unseren Trainingsumfang geht das Ergebnis in Ordnung. Wir wären natürlich gerne weiter vorne mitgefahren, dafür müssen wir im nächsten Jahr noch einmal angreifen.“, so Bugmann Roman Kristan.
Der RWTH Achter fand sich im Gegensatz zum Doppelvierer in einem kleineren Meldefeld von fünf Booten wieder. So ging es direkt im A-Finale um die Medaillen der Deutschen Hochschulmeisterschaft. Nachdem man im letzten Jahr nach siebenjähriger Dominanz den Titel des Hochschulmeisters an das Karlsruher Institut für Technologie verloren hatte, war das Ziel in 2019 klar gesteckt: den DHM Titel wieder nach Aachen zu holen. Bei sengender Hitze von 34 Grad und leichtem Gegenwind lagen Achter der Unis Heidelberg, Erlangen, Aachen, Karlsruhe und Bremen an der Startbrücke und erwarteten gespannt das Startsignal. Als die Ampel dann auf grün sprang, kamen die Aachener als schnellster aus den Startblöcken, dicht gefolgt von Erlangen und Bremen. Während man sich von den Bremern und Karlsruhern im Verlauf des folgenden Startspurts weiter absetzen konnte, hielten die Erlanger bissig mit. So zog Steuerfrau Gina Völsgen bereits nach 350 Metern den ersten Zwischenspurt an, um den knappen Vorsprung auf die Erlanger zu vergrößern. Der RWTH Achter schob sich einen Meter weiter nach vorne, doch Erlangen hatte noch nicht aufgegeben. Durch den engen Bord-an-Bord-Kampf um die Führung ließen Erlangen und Aachen den Rest des Feldes immer weiter hinter sich. Die Crew aus der Kaiserstadt blieb cool und zog bei Rennhälfte nach 500 Metern einen weiteren Spurt an, mit dem man den Erlangern weitere Meter abnahm. Auf der zweiten Rennhälfte enteilten die Aachener aufgrund ihrer überlegenen Physis kontinuierlich den Verfolgern und konnten im Endspurt die letzten Reserven mobilisieren, um mit einer Bootslänge Vorsprung vor Erlangen das Rennen zu gewinnen. Zehn Sekunden nach Aachen kamen die drittplatzierten Bremer ins Ziel. Anschließend nahmen Steuerfrau Gina Völsgen, Vincent Schmitz, Michel Overlack, Lukas Raming, Jonas Kell, Lovis Heinrich, Lukas Klapheck, Lukas Böhmer und Sebastian Wellie ihre Goldedaille entgegen. „Der Titel ist wieder in Aachen, damit haben wir unser Ziel erreicht und uns für die EUC 2020 in Belgrad qualifiziert. Auf die nächsten sieben Jahre!“ , so Routinier Jonas Kell am Siegersteg nach seinem insgesamt sechsten DHM Titel.