Am 29.10.2017 fand in Ingelheim die diesjährige deutsche Hochschulmeisterschaft in Taekwondo statt. Organisiert wurde diese vom allgemeinen deutschen Hochschulsportverband (adh).
Vom Aachener Hochschulsport waren dieses Jahr fünf Sportler vertreten, die bei der deutschen Hochschulmeisterschaft in der Disziplin Wettkampf angetreten sind.
Nach einer etwa zweistündigen Autofahrt nach Ingelheim, der Registrierung und Waage begann der Wettkampftag für die Kämpfer, die in ihren Kämpfen jeweils drei mal 2 Minuten kämpfen mussten.
Auch dieses Jahr waren die Aachener Studenten erfolgreich und jeder konnte sich eine Platzierung erkämpfen und viele neue Erfahrungen sammeln.
Für die Fachhochschule Aachen startete Lisa Halbe im olympischen Schwergewicht der Damen (+67 kg) in der Leistungsklasse A. Im ersten Kampf traf sie auf die alt bekannte Gegnerin Natalie Urban von der Ruhr-Universität Bochum. Wie in den vergangenen Kämpfen konnte Lisa sich erfolgreich mit einem Punktestand von 8:4 gegen ihre Gegnerin durchsetzen. Aline Rees von der Universität Mainz, wartete dann im Halbfinale auf Lisa. Die erste Runde konnte sie souverän mit einem Punktestand von 3:0 für sich entscheiden, den sie im Laufe der nächsten beiden Runden durch Körper- und Kopftreffer zu einem 12:4 ausbauen konnte.
Im Finale kämpfte Lisa gegen Quarda Dahman, ebenfalls von der Universität Mainz. Nach einem Unentschieden in der ersten Runde kam es schon in der zweiten Runde zum Aus für die FH Studentin. Durch ein unglückliches Auftreten nach einem Kick zum Kopf ihrer Gegnerin zog sie sich einen Muskelfaserriss zu und musste von ihrem Coach Kai Kleindienst das Handtuch werfen lassen. Damit ist Lisa Halbe deutsche Vize-Hochschulmeisterin im Taekwondo.
Für die RWTH Aachen trat unter anderem Julian Kathage an. Dieser startete ebenfalls im olympischen Schwergewicht (+80 kg), allerdings in der Leistungsklasse B. Er musste sich schon in seinem ersten Kampf gegen Mehmet Ekinci von der TU Darmstadt geschlagen geben. Nach einer knappen 2:0 Führung nach der ersten Runde lag er unter anderem durch einen Kopftreffer nach der zweiten Runde 4:6 zurück. In der dritten Runde er trotz seiner leichten konditionellen Überlegenheit nicht mehr aufholen und erlangte somit nur den dritten Platz in seiner Gewichts- und Leistungsklasse.
Einen weiteren Titel holte Elena Murtazina für die RWTH Aachen. Elena startete für die Leistungsklasse B mit dem blau-roten Gürtel (3.Kup) im olympischen Schwergewicht der Damen (+67 kg). Sie hatte nur einen Kampf und stand direkt im Finale. Sie kämpfte drei Runden gegen ihre Gegnerin Vanessa Piazza aus der Universität Heidelberg und gewann 18:0 mit hauptsächlich Kopftreffern in allen drei Runden. Die drei Runden mit jeweils zwei Minuten waren konditionell sehr anstrengend und eine neue Erfahrung für sie, die sie sich für den weiteren Weg in ihrer Sportart mitnehmen kann und weiß woran man weiter arbeiten kann. Somit ist sie die deutsche Hochschulmeisterin in ihrer Leistungs- und Gewichtsklasse.
Der vierte Kämpfer, der für die RWTH Aachen angetreten ist, ist Philipp Heisenberger, der in der Leistungsklasse B in der Gewichtsklasse unter 80 kg startete. Nach einem erfolgreichen ersten Kampf mit 21:0 gegen Benjamin Hagge aus der Universität Würzburg im Viertelfinale, ging es zum zweiten Gegner, welcher über das Freilos in das Halbfinale kam weiter. Das war Jonas Lucka von der Universität Kiel. Nach einem relativ ausgeglichenen Kampf über drei Runden, siegte der 193 cm große und später erstplatzierte der Gewichts- und Leistungsklasse 14:11. Somit holte sich der Aachener den verdienten dritten Platz in seiner Leistungs- und Gewichtsklasse.
Die letzte Sportlerin der RWTH, Hania Tawfik, hatte schon mit ihrer Anreise den ersten Platz in ihrer Gewichtsklasse (-49kg) in der Leistungsklasse B sicher, da keine Gegnerin angetreten war. Um nicht ohne Kampferfahrung wieder nach Hause zu fahren, trat sie in einem Freundschaftskampf gegen Yasmin Krahofer von der TU Darmstadt an, die in der gleichen Gewichtsklasse, allerdings in der Leistungsklasse A, ebenfalls kampflos Erste war. Diesen Freundschaftskampf konnte Hania weit überlegen für sich entscheiden.