Jedes Jahr finden die deutschen Hochschulmeisterschaften an verschiedenen Hochschulen in Deutschland statt. Dieses Jahr war die Technische Universität München der Ausrichter, bei dem die Spiele auf der neu, für die Studentenweltmeisterschaft 2018 errichteten Anlage stattfanden. Dort traten vom 10.-12.07. Studenten in Zweierteams aus unterschiedlichen Hochschulen des Landes um den Titel der Deutschen Hochschulmeisterschaften im Beachvolleyball an. Das Team Augenstein/Aberle startete für die RWTH Aachen am Montag im Qualifikationsturnier und konnte sich als einer der besten Gruppenzweiten mit einem guten 2:1 Sieg gegen Schlauderer/Sears ins Hauptfeld spielen. Dort war leider durch zwei Niederlagen der Turniertag schnell vorüber.
Aufgrund der hohen Anmeldezahlen war für die beiden ein Qualifikationsturnier am Montag mit 19 Teilnehmern nötig um den Einzug ins Hauptfeld am Dienstag und Mittwoch zu schaffen. Teams mit nationalen DVV-Ranglistenpunkten waren von vorn herein im Hauptfeld gesetzt.
Am Quali-Tag musste man sich als Team als Gruppenerster in vierer Gruppen durchsetzen oder anschließend in einem weiteren kleinen Turnierbaum unter allen Gruppenzweiten mindestens den dritten Platz erreichen, um ein Ticket für das Hauptturnier zu ziehen.
Im ersten Spiel war das Team aus Aachen klar favorisiert. Gegen das Team aus Halle an der Saale musste ein Sieg her. Die zwei RWTH-Studenten taten sich erst schwer ins Spiel zu finden. Unkonzentrierte Spielaktionen hatten sogar einen Rückstand in Satz Nummer 2 zur Folge. Doch dann kämpften die beiden sich wieder zurück ins Spiel und machten den Sack 2:0 zu.
Die Gegner in Spiel Nummer zwei waren spielerisch ebenbürtig. Das Team Aberle/Augenstein musste sich bewusst werden, dass man dieses Spiel mit der Leistung aus dem Ersten nicht gewinnen würde. Die beiden Aachener erwischten einen guten Start und zeigten einige sehenswerte Spielzüge. Insbesondere im wichtigen Sideout also dem Spiel aus eigener Annahme, zeigten sich die Kaiserstädter sehr sicher, was zum Gewinn des ersten Satzes führte. Doch auch das gegnerische Duo Müller/Schlecht zeigte, dass sie konzentrierter aus ihrer ersten Partie kamen. Im Verlauf konnte sich jedoch das Aachener Team relativ deutlich 2:0 durchsetzen.
Nun war die Chance, das selbst gesteckte Ziel, den Einzug ins Hauptfeld zu schaffen, groß. Das letzte Gruppenspiel sollte gegen Hurler/Semmler stattfinden, die auch ihre vorigen beiden Spiele gewinnen konnten. Mit dem Gruppensieg wäre das entsprechende Team direkt im Hauptfeld gesetzt. Aberle/Augenstein mussten ihr komplettes Potential abrufen. Kein Team erlaubte sich Fehler bis die Aachener durch gute Block- und Abwehraktionen die Oberhand gewinnen konnten. Satz eins ging somit an das Aachener Duo. Doch die Gegner der Universität Augsburg kamen gestärkt aus der Satzpause. Sie erlaubten sich keine Fehler mehr und kamen deutlich besser mit den Windverhältnissen klar, als das Team der RWTH. So kostete eine kleine Schwächephase die Aachener den zweiten Satzgewinn. Im Tie Break musste das Spiel nun entschieden werden. Doch den Aachenern gelang nun nichts mehr, sodass man den entscheidenden Satz deutlich abgeben musste und damit den direkten Einzug als Gruppenerster ins Hauptfeld verpasste.
Nun ging es in die Ehrenrunde in der sich die Gruppenzweiten in einem Single-Out-Baum messen mussten. Nur die beiden Finalteilnehmer und der Drittplatzierte wurden für das Hauptfeld zugelassen. Durch etwas Losglück, fand sich Team Aberle/Augenstein direkt im Halbfinale wieder. So gab es zwei Möglichkeiten das Ziel ins Hauptfeld zu gelangen.
In einem engen Match musste Team Aachen erst einem 0:1 Satzrückstand hinterherlaufen. Wieder war die Eigenfehlerquote zu hoch. Doch in Durchgang zwei stabilisierte sich das Duo und konnte auf 1:1 nach Sätzen ausgleichen. Im Tie Break nahmen Aberle/Augenstein den Schwung mit und setzten sich gegen das konditionell angeschlagene Team Schlauderer/Sears durch. Das Ziel war erreicht!
Am zweiten Spieltag fanden sich die zwei Aachener im unteren Teil der Setzliste wieder und mussten direkt gegen ein Team aus der oberen Hälfte ran. Das routinierte Team Hammer/Hopt aus Konstanz hat schon auf diversen Turnieren DVV-Ranglistenpunkte gesammelt und wurde letztlich auch guter siebter der diesjährigen Hochschulmeisterschaften. Die Nervosität zeigte sich im ersten Satz und bestimmte die Spielweise der Aachener. In Durchgang zwei jedoch konnten sie sich einen kleinen Vorsprung erarbeiten. Gute Aufschläge brachten den Gegner ins Wackeln. Doch die Euphorie hielt nur kurz an. Kleine Fehler und ein gutes Spiel brachten die Konstanzer wieder zurück und erkämpften sich Satz zwei.
Das zweite Spiel gestaltete sich deutlich enger. Beide Teams standen auf Augenhöhe und schenkten sich wenig. Denkbar knapp ging der erste Satzgewinn in der Verlängerung an Baudisch/Losher. Nun merkte man den RWTH-Studenten an, dass sie sich durch die Qualifikation kämpfen und einiges an Körnern lassen mussten. Viele Fehler führten im Endeffekt zum zweiten Satzverlust.
Enttäuscht über die Niederlage konnte sich das Team noch nicht zufrieden geben, ihr selbst gestecktes Ziel erreicht zu haben. Mit einem 25. Platz verabschiedete sich das Team aus München.